Hölscher verwandelt Häuser in ein Zuhause – und das bereits seit über 70 Jahren.  Heute wird die Firma vom gelernten Maurer und Wirtschaftsingenieur Daniel Hölscher in der dritten Generation geführt. Gemeinsam mit einem Team von 45 Mitarbeitern stellt sich das Familienunternehmen nahezu allen Herausforderungen beim Bauen im Bestand. Dabei greift es auf langjährige Erfahrung, exzellentes Know-how und die neuesten Technologien zurück. Das war zu Beginn der Unternehmensgeschichte noch etwas anders. Damals kurz nach dem zweiten Weltkrieg – als alles mit einem Trümmerstein begann.


Als sich Leo Hölscher, der Großvater des jetzigen Geschäftsführers Daniel Hölscher, im Jahr 1945 umsah, sah er nur eines: Trümmer. Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg war Duisburg größtenteils zerstört. Für den damals 32-Jährigen war es selbstverständlich, am Wiederaufbau mitzuwirken. Die Familie musste aber ebenfalls ernährt werden. Der junge Kaufmann entschließt sich beides anzupacken – und gründet im Mai 1945 gemeinsam mit seinem Bruder Josef ein Bauunternehmen an der Gustav-Freytag-Straße in Duisburg-Neudorf. Das Gebrüder Hölscher Baugeschäft ist geboren.

Die Unternehmensgründer Leo und Josef Hölscher 1945
Was ist wohl das Erste, was frischgebackene Bauunternehmer tun?
Richtig: Sie bauen. Und zwar ein Dach über ihren Köpfen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn ihr erster Firmensitz befindet sich in einem ausgebrannten Gebäude, das eine Überdachung vermissen lässt. Doch die Mängel sind schnell behoben und das junge Unternehmen kann durchstarten. Dabei bauen die Brüder von Anfang an auf die Familie: Der Vater hilft in der Buchhaltung und Ilse Hölscher, die Ehefrau von Leo, stellt ihr Fahrrad zur Verfügung.   

„Weil Ihr Haus zur Familie gehört.“ So lautet der heutige Hölscher-Slogan. Und obwohl er vor über 70 Jahren noch nicht die Reklameschilder des Unternehmens zierte, war er trotzdem Kern der Firmenphilosophie. Kein Wunder, schließlich kam der erste Auftrag direkt aus der Familie: Im Elternhaus von Ilse Hölscher ist eine Wand eingebrochen und der Schwiegersohn soll es mit seiner Firma richten. Andere Kunden lassen ebenfalls nicht lange auf sich warten: Die Stadt beauftragt Hölscher, eine Schule aufzubauen und die katholische Kirche gibt die Renovierung eines Gotteshauses in Auftrag – für das junge Unternehmen ein wahrer Segen.

Während der Anfänge spielt Geld bis zur Währungsreform 1948 eher eine Nebenrolle. Vor dem Wirtschaftswunder haben andere Dinge Priorität. Brot zum Beispiel. Da heißt es schon mal: Zement gegen Mehl. Wie bei einem Auftrag einer Bäckerei, als Hölscher die Räumlichkeiten erweitert und sich der Bäcker mit gemahlenem Getreide bedankt. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit und der gute Ruf von Hölscher machen in Duisburg schnell von sich reden und das Unternehmen wird größer. 1950 wächst die Belegschaft auf 10 Mitarbeiter und vor der Tür des Firmengebäudes steht Goliath – ein dreirädriges Lastenfahrzeug mit 14 PS.

Ilse und Leo Hölscher mit der Familie vor dem neu erbauten Eigenheim 1956
Einfamilienhaus in den 50-iger Jahren
Gewerbebau mit einfachen Mitteln
Leo Hölscher mit seinem Polier vor der Baustelle
Die erste Bilanz von 1945
Das erste Logo der Gebr. Hölscher Bauunternehmung
 

Leo Hölscher baut nicht nur die Gebäude seiner Kunden aus, sondern auch seine Firma. In den 50iger Jahren erweitert das Familienunternehmen sein Leistungsspektrum um eine Tischlerei, in der Türen und Fenster gefertigt werden und die Mitarbeiterzahl wächst stark an. Erste größere Projekte füllen die Auftragsbücher. Wie zum Beispiel die Errichtung der Maschinenbau-Halle der Ingenieurschule an der Bismarckstraße Ecke Oststraße in Neudorf. 1953 trennen sich die Wege der Brüder Hölscher. Leo Hölscher führt das Unternehmen alleine fort. Wobei das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Denn seine Ehefrau greift ihm bei der Buchhaltung unter die Arme und auch sein Sohn Walter steht schon in den Startlöchern. Als kleiner Junge spielt er liebend gern auf dem Bauhof und den Baustellen der Firma und hilft als Jugendlicher in der Tischlerei aus. Wie bei den Bauprojekten fügt sich auch bei Walter Hölscher ein Stein zum anderen und der Teenager beginnt im Jahr 1969 eine Lehre in der hauseigenen Schreinerei.


„Mein Sohn, in unserem Handwerk muss man stets den Durchblick behalten.“ Diesen Rat nimmt sich Walter Hölscher zu Herzen – und legt als Gesellenstück ein Kastenfenster vor. Noch mehr Durchblick verschafft er sich in seinem Architektur-Studium, welches er 1971 beginnt. Zehn Jahre später ist es dann soweit: Der junge Architekt übernimmt die Leitung des Familienunternehmens. Dieses firmiert jetzt unter dem Namen Gebr. Hölscher Bauunternehmung GmbH und beschäftigt mittlerweile 25 Mitarbeiter. Unter Dipl. -Ing Walter Hölscher wächst es weiter. Vater Leo hat das Leistungsangebot bereits um den Trockenausbau sowie die Sanierung und Instandsetzung erweitert. Sein Sohn ergänzt es in den 80iger Jahren um die Fliesenlegerabteilung. Die Tischlerei, in der Walter Hölscher gelernt hatte, fertigt nicht mehr allein Türen und Fenster an, sondern stellt nun auch individuelle Möbel her.

Leo Hölscher mit der Familie auf Urlaubsfahrt
Eltern und Großeltern freuen sich über den Familiennachwuchs der dritten Generation:
Daniel Hölscher wird geboren
Der Firmensitz in der Grabenstraße in Duisburg-Neudorf in den 1995
Weihnachtsfeier in den 90igern
Walter Hölscher hat alles fest im Griff
Mitarbeiter 1984
1986: Auch die Familie Hölscher wächst weiter
Neben zahlreichen Firmen und Privatpersonen in Nordrhein Westfalen sind vor allem zwei Kunden mit Hölscher verbunden: die Stadt Duisburg und das Land NRW.

Seit jeher genießt das Familienunternehmen hohes Ansehen und freut sich in den 80iger und 90iger Jahren über zahlreiche spannende Projekte. Darunter der komplette Umbau der Ingenieursschule in der Bismarckstraße, die Isolierung des Polizeipräsidiums auf der Düsseldorfer Straße oder die Fassaden-Erneuerung des Duisburger Stadttheaters. Natürlich kümmert sich Hölscher auch um das perfekte Zuhause der Einwohner in den umliegenden Nachbarstädten. So ist das Familienunternehmen die erste Adresse, wenn es um An- und Umbauten, die Altbausanierung, neue Bäder, Terrassen, Möbel, Fenster, Türen oder die Denkmalpflege geht.

Doch ganz gleich, was Walter Hölscher gerade anpackt – bevor es mit der Arbeit losgeht, stellt sich das Team immer dieselbe Frage: „Was würdest Du machen, wenn es Dein Haus wäre?“ Schließlich behandelt Hölscher jedes Objekt so, als wäre es ein Mitglied der Familie. Die Wünsche der Kunden stehen dabei an erster Stelle. Gerade die Nachfrage nach Rundum-Sorglos-Lösungen wird im Laufe der Zeit immer größer. In den 90-iger Jahren nimmt Hölscher daher weitere Gewerke in sein Leistungsportfolio auf. Darunter den ästhetischen Vollwärme-Schutz mit Systemklinker. Zudem koordiniert das Familienunternehmen nun auf Wunsch alle notwendigen Gewerke und bietet damit auch schlüsselfertige Lösungen an.

Wie schon Leo Hölscher stellt auch dessen Sohn Walter eines immer in den Vordergrund: die Mitarbeiter. Sie sind das Fundament des Unternehmens und werden als Teil der großen Hölscher Familie gesehen. Viele von ihnen bleiben ein Leben lang. Wie Adolf Hoppe. Der erste Azubi der Firma. 1950 begann er bei Hölscher seine Lehre – und verließ das Team erst mit seinem Renteneintritt im Jahr 1999. Hervorragend ausgebildete Facharbeiter spielen bei  Hölscher die entscheidende Rolle. Für Walter Hölscher ist die Förderung seiner Mitarbeiter elementar, sodass er unermüdlich für Fortbildungen sorgt. Seit seinem Einstieg im Unternehmen schließen jährlich ein bis zwei Azubis ihre Lehre bei Hölscher ab. Das freut nicht nur die jungen Menschen, sondern auch die Politik: Im Jahr 1998 besucht der damalige nordrheinwestfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement das Unternehmen und gratuliert zur engagierten Nachwuchsförderung von Hölscher. Übrigens: In seiner gesamten Karriere hat Walter Hölscher rund 70 Lehrlinge erfolgreich ausgebildet. Ein Jungspund kann es ebenfalls nicht mehr erwarten, den Erfolg des Familienunternehmens weiter zu zementieren: Daniel Hölscher, der Enkel des Gründers.

Mitarbeiter 2004
Umzug ins neue Firmengebäude 1996
Ministerpräsident Clement besucht das Unternehmen 1998
Der Fuhrpark im Jahre 1996
Walter Hölscher zusammen mit Ministerpräsident Rüttgers beim Richtfest zum Umbau der Abtei Brauweiler
Außendarstellung 1990-2014
Auch die vierte Generation, der Nachwuchs des jetzigen Geschäftsführers Daniel Hölscher, Johannes Hölscher hat den Minibagger schon im Griff
 
 

Daniel Hölscher ist gerade mal fünf Jahre alt, als er das Steuer eines Baggers übernimmt. Zugegeben: Er sitzt dabei auf dem Schoß eines erfahreneren Fahrers und darf zunächst nur zuschauen. Seiner Begeisterung tut das jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Immer wenn es möglich ist, spielt er als kleines Kind auf der Baustelle oder haut in die Tasten des ersten Computers der Firma. Während andere Jungs Feuerwehrmann oder Polizist werden wollen, hat Daniel nur einen Berufswunsch: Bauunternehmer. So tritt er mit 19 Jahren, nach dem Abitur seine Lehre als Maurer bei einem befreundeten Unternehmen an. Danach folgt das Studium des Wirtschaftsingenieurswesens in Darmstadt, bevor 2011 der Einstieg ins familieneigene Unternehmen erfolgt. Vater Walter zieht sich von da an schrittweise aus der Geschäftsführung zurück und konzentriert sich zunehmend auf die Kundenbetreuung und -gewinnung. Daniel Hölscher übernimmt das Steuer zum 01. Januar 2013. Seitdem führt er das Unternehmen ganz im Geiste seines Vaters und Großvaters – und baut bei jedem Projekt auf die selbe Philosophie:

Weil Ihr Haus zur Familie gehört.

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